Keine Autobahn durchs Loisachtal!
Leserbrief zum Beitrag „Der Funke springt nicht über“ (Murnauer Tagblatt, 26.11.2011) und zu den diversen Beiträgen bzgl. Olympia 2018 Nur mit Olympia 2018 bekommen wir auf absehbare Zeit Ortsumfahrungen in Oberau und Partenkirchen – so lässt sich die Botschaft von Staatsminister Siegfried Schneider zusammenfassen.
Ich meine: Ortsumfahrungen ja – aber keine Vierspurigkeit durchs Loisachtal!Durch die Hintertür droht unserem Landkreis eine Verlängerung der Autobahn A95 bis Garmisch-Partenkirchen, denn ab Eschenlohe soll die Straße künftig – wenn es nach dem Willen des Staatsministers und der Olympia-Bewerbungsgesellschaft geht – vierspurig weitergeführt werden.
Das können wir doch nicht ernsthaft wollen?Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten! Wollen wir wirklich zum Transit-Landkreis für LKWs und Italien-Urlauber werden? Wer will denn Urlaub in einem (engen) Tal machen, das von einer Autobahn durchlärmt wird? Das gar nicht mehr der Idylle entspricht, mit der auch bei der Olympia-Präsentation in Murnau vollmundig geworben wurde (siehe u. a. das trügerische Präsentationsfoto mit kleiner Landstraße und schnuckeligen Oldtimern)? Wo bleibt ein integriertes Verkehrskonzept?
Das ist keine positive Verheißung, sondern das Ende unserer heimatlichen Landschaft. Und unwillkürlich muss ich an den Satz denken, der den Cree-Indianern zugesprochen wird: „Erst wenn der letzte Baum gerodet (…), werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann.“
Wer unser Land – ohne Beteiligung der Bevölkerung! – für ein paar Wochen Olympia-Party verkaufen will, muss sich auf ein zweites Stuttgart 21 gefasst machen. Wer den 4-spurigen Ausbau will, muss mit massivem Widerstand rechnen!
Raphael Mankau, Mitglied im ÖDP-Kreisvorstand
03.12.2010
Olympia 2018
"Bürgerinfo
Wie bereits angekündigt, findet zum Themenbereich Olympische Winterspiele 2018 – Murnau als potentieller Standort einer temporären Medienunterbringung – eine Info-Veranstaltung statt.
Mittwoch, 24. November 2010 um 20.00 Uhr im Kultur- und Tagungszentrum Auf Anfrage von Bürgermeister Dr. Rapp werden Herr Staatsminister Siegfried Schneider und Vertreter der Bewerbungsgesellschaft München 2018 GmbH den Bürgerinnen und Bürgern für Fragen zur Verfügung stehen." (Quelle: Homepage Murnau)
Pressemitteilung von Dr. Michael Rapp vom 13.10.11
24.11.2010
ÖDP-Mitgliederversammlung am 9.11.2010 in Partenkirchen
*Volksbegehren-Initiator Sebastian Frankenberger zu Gast *„Die ödp nach dem gewonnenen Nichtraucher-Volksentscheid“ – unter diesem Titel wird Sebastian Frankenberger, Initiator des erfolgreichen bayernweiten Nichtraucher-Volksbegehrens, bei der Mitgliederversammlung des ÖDP-Kreisverbands Garmisch-Partenkirchen ein Referat halten.
Weitere Tagesordnungspunkte der Versammlung sind neben Rechenschaftsberichten des Vorstands auch die Delegiertenwahlen zu Landes- und Bezirksparteitag.
Das Treffen findet am 9. November 2010 (Dienstag) ab 19.30 Uhr im Gasthof Drei Mohren in Partenkirchen statt. Stimmberechtigt sind alle Mitglieder der ÖDP; Interessierte sind jedoch herzlich willkommen.
Im Bild: Sebastian Frankenberger.
Sebastian Frankenberger ist ÖDP-Stadtrat in Passau und Mitglied im Landesvorstand Bayern von Mehr Demokratie e.V. Überregionale Bekanntheit erreichte er vor wenigen Monaten als Initiator des erfolgreichen bayernweiten Volksbegehrens „Für echten Nichtraucherschutz!“
30.10.2010
Viele Murnauer bei der Großkundgebung gegen die Verlängerung der Laufzeit der Atomkraftwerke
25 Murnauer und Murnauerinnen trafen sich bei der Großkundgebung in München. Mit einem Transparent "Murnau lässt den Drachen los" taten die hiesigen Teilnehmer auch ihren Protest gegen den geplanten Vertrieb von Atomstrom durch die Gemeinde Murnau kund. Etwa 50.000 Menschen haben am 9. Oktober 2010 in München eindrucksvoll gegen die schwarz-gelbe Atompolitik demonstriert. An der zentralen bayerischen Anti-Atom-Großveranstaltung nahmen auch rund 25 Murnauerinnen und Murnauer teil, die dem Aufruf von ÖDP/Bürgerforum Murnau, Bund Naturschutz, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Ökologischem Ärztebund gefolgt waren.
Unter dem Motto "Atomkraftwerke abschalten" startete die Demonstration um 13 Uhr mit drei parallelen Auftaktveranstaltungen am Königsplatz, Prinzregentenplatz und vor der Staatskanzlei. Danach wurde eine rund zehn Kilometer lange Menschenkette zwischen den Zentralen von CSU, EON, Siemens und Umweltministerium gebildet und ein symbolisches Band für Erneuerbare Energien geknüpft, um klarzustellen: "Die Energiewende ist möglich! Jetzt!"
Abgerundet wurde die größte bayerische Anti-Atom-Demonstration seit den 1980er Jahren (WAA Wackersdorf) mit einer Abschlusskundgebung am Odeonsplatz, an der neben einem umfangreichen Kulturprogramm auch Redner verschiedener Parteien und Bürgerinitiativen zu Wort kamen.
Foto: Rudolf Nützel
29.10.2010
Achtung! Kurzfristig geänderte Abfahrtszeiten
Holger Poczka schreibt:
Liebe alle!
Für alle, die sich überlegen am Samstag nach München auf die Demo zu fahren folgender Hinweis: Zwischen Murnau und Tutzing verkehrt wegen Gleisbauarbeiten ein
Schienenersatzverkehr. Dies muss bei der Anfahrt mit Zug berücksichtigt werden.
Wir treffen uns um 09:15 Uhr am Murnauer Bahnhof. Für alle, die irgendwie anders nach München kommen:
Der Treffpunkt auf der Demo wäre dann auf dem
Königsplatz am Haupteingang Propyläen. Bitte gebt die Info auch an die weiter, von denen ihr wißt, daß sie auch mit dem Zug fahren wollen.
Gruß
Holger
08.10.2010
Besichtigung der Hackschnitzelanlage im Kloster Ettal
Wie funktioniert eine Hackschnitzelanlage? Der ÖDP-Kreisverband Garmisch-Partenkirchen lädt für den
11. Oktober 2010 (Montag) von 18.00 bis 19.30 Uhr zur Besichtigung der modernen Biomasse-Heizanlage des Klosters Ettal. Heinrich Fath, Technischer Leiter der Benediktiner-Abtei, informiert über deren Funktionsweise und steht gern für Fragen zur Verfügung.
Treffpunkt ist vor der Anlage an der Nord-Ost-Seite des Klosters, gegenüber von Gärtnerei und Brauerei.
Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
04.10.2010
Aufruf an alle Murnauer Bürgerinnen und Bürger: Kommen Sie zur zentralen bayerischen Anti-Atomkraft-Demonstration am 9. Oktober 2010 nach München!
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
wir rufen Sie zur Teilnahme an
der bayerischen Großdemonstration gegen die schwarz-gelbe Atompolitik auf. Wir bitten Sie herzlich: Kommen Sie am 9. Oktober (Samstag) nach München und nehmen Sie möglichst viele Freunde mit!
Mehr Infos...
Unter dem Motto „Atomkraftwerke abschalten“ wird die Demonstration um 13.00 Uhr mit drei parallel stattfindenden Auftaktveranstaltungen am Königsplatz, Prinzregentenplatz und vor der Staatskanzlei starten. Gegen 14.00 Uhr beginnen wir mit der Bildung einer Menschenkette zwischen den Zentralen der Atomlobby (CSU, EON, Siemens, Umweltministerium) und knüpfen ein symbolisches Band für Erneuerbare Energien, um klarzustellen: Die Energiewende ist möglich! Jetzt!
Treffpunkt für die gemeinsame Abfahrt mit dem Zug: 9. Oktober 2010, 11.10 Uhr, vor dem Bahnhof Murnau.
Es rufen auf: ÖDP/Bürgerforum Murnau, Bund Naturschutz in Bayern (Ortsgruppe Murnau), Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Ökologischer Ärztebund e.V.
03.10.2010
Bernhard G. Suttner sprach über die biblischen Zehn Gebote: Unser bedrohlichster Götze ist der Konsumismus
Kann ein rund 3.000 Jahre alter Text dabei helfen, Probleme des 21. Jahrhunderts zu lösen? Beim gemeinsamen Abend des Kreisbildungswerks und des "Offenen Kreises" der Evangelischen Gemeinde Murnau am Donnerstag referierte der renommierte niederbayerische Erwachsenenbildner, Politologe und ödp-Landesvorsitzende Bernhard G. Suttner über die Aktualität der biblischen Zehn Gebote.
"Machet euch die Erde Untertan" oder "Der Mensch ist die Krone der Schöpfung" sind Aussagen, die oft für die massive Naturzerstörung mitverantwortlich gemacht werden. Als junger Erwachsener mit solcher und ähnlicher Kritik an der Bibel konfrontiert, machte sich Bernhard Suttner, der aus einem streng katholischen Elternhaus stammt, in den 1970er Jahren auf den Weg, den wohl bekanntesten Bibeltext, die Zehn Gebote, zu hinterfragen und zu untersuchen. Dabei gab er sich mit den herkömmlichen Interpretationen nicht zufrieden.
Sein neuer Blick auf die vertrauten Formulierungen der Zehn Gebote eröffnete den Zuhörern überraschende Perspektiven von provozierender Aktualität: Was haben etwa "Schnäppchenpreise" mit dem Mordverbot zu tun oder warum kann Konsum unter Diebstahlverdacht geraten? Vor allem aber seien, so Suttner, die Zehn Gebote nicht als Moralkorsett, sondern als Aufruf zur Befreiung zu verstehen: So gelänge die Abkehr vom Konsumzwang ebenso wie eine faire und gerechte Partnerschaft zwischen den Menschen in der einen Welt und mit den zukünftigen Generationen.
Das im ersten Gebot festgelegte Verbot des Götzendienstes warne etwa vor "Sinn-Systemen, die der Mensch selbst produziert, überhöht und denen er möglicherweise sogar die eigene Existenz opfert": Moderne Götzen seien zum Beispiel überhöhtes Karrierestreben oder ein ausgeuferter Körperkult - oder etwa "der Materialismus des täglichen Konsums, der die Lebensgrundlagen künftiger Generationen opfert". Auch das dritte Gebot "Achte auf den Sabbat" sei für die heutige Zeit hochaktuell; wer endlos arbeite und dauernd unter Strom stehe, ruiniere sich und die Welt. Ruhephasen seien zulässig und sogar notwendig - nicht nur, um einem Burnout vorzubeugen. Wenn die Gebote 9 und 10 vor Begehrlichkeiten warnen, so will uns dies laut Suttner dazu anhalten, wohlwollend und sogar dankbar auf die eigenen Verhältnisse statt neidvoll auf den Nachbar zu blicken.
Bei der angeregten Diskussion standen die schnelle Zunahme der Weltbevölkerung, die weltweit unterschiedlichen Lebensstandards sowie die Wichtigkeit der Friedfertigkeit im Mittelpunkt. Und Vortragsmoderator Rolf Beuting, gleichzeitig Gemeinderat in Murnau, merkte an, dass Nächstenliebe und Freiheit auch in der Kommunalpolitik wichtige christliche Werte sein sollten.
02.10.2010
Anti-AKW-Großdemo 9.10.10
Die ÖDP Bayern ruft zur Teilnahme an der Großdemo in München gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf!Mehr Infos...
16.09.2010
Vortrag von Bernhard Suttner
Die 10 Gebote - Eine Ethik für den Alltag im 21. JahrhundertKann ein rund 3.000 Jahre alter Text dabei helfen, Probleme des 21. Jahrhunderts zu lösen? Ein drohender Klimakollaps, weltweite Ungerechtigkeit und zerstörerische (Selbst-)Ausbeutung in einer globalisierten Wachstumswirtschaft bestimmen heute unseren Alltag. Die Zehn Gebote der Bibel weisen hier dennoch den Weg zu einer Ethik des Lebens und für die Zukunft unserer Welt.
Referent: Bernhard G. Suttner, Landesvorsitzender der ödp Bayern, studierte Pädagogik, Politikwissenschaft und christliche Gesellschaftslehre mit dem Abschluss Magister Artium, er arbeitet heute freiberuflich als Referent in der Erwachsenenbildung - vorwiegend zu familienpädagogischen und sozialethischen Themen.
Donnerstag, 30.9.10, 19.30 Uhr
Murnau, evangelisches Gemeindehaus, Christuskirche
16.09.2010
Einladung zum Stammtisch
Interessenten und Mitglieder von ödp und Bürgerforum treffen sich
am Dienstag, den 7. September, um 20.00 Uhr zum Meinungsaustausch
im Restaurant Auszeit in Murnau.
25.08.2010
Aufruf zur Großdemo
24.08.2010
Erklärung zur Sitzung des Murnauer Gemeinderats vom 29. Juli 2010
„Atom-und Kohlestrom in Murnau –nicht mit uns!“
In der Sitzung des Murnauer Gemeinderats vom 29. Juli 2010 haben die anwesenden
Vertreter/innen der Fraktion ödp/Bürgerforum Murnau nach einer kontroversen Debatte über
den Einstieg der Marktgemeinde Murnau ins Stromgeschäft die Sitzung unter Protest verlassen.
Dazu veröffentlicht die Fraktion ÖDP/Bürgerforum Murnau eine
Erklärung.
13.08.2010
Infoveranstaltung: Ökostrom
Das Team 6 »Energie, Nachhaltigkeit und Umwelt« von Murnau Miteinander lädt ein zu einer Informationsveranstaltung zu Fragen rund um das Thema »Ökostrom« in Bezug auf die geplante Einführung von Gemeindestrom.
Zwei renommierte Energiereferenten kommen am Mittwoch, den 28. Juli 2010 um 20 Uhr ins Kultur- und Tagungszentrum Murnau. Trudel Meier-Staude aus München arbeitet seit zehn Jahren bei der Umweltorganisation »projekt21plus«. Ihre Schwerpunkte sind Stromsparen, Ökostromberatung und die Koordination einer deutschlandweiten Informationskampagne zum Strommarkt. Die Umweltorganisation »projekt21plus« bietet unabhängige Informationen, wie Menschen ihren Lebensalltag ohne großen Aufwand ökologisch gestalten können. Dazu gehört auch der Stromverbrauch und die Art der Stromerzeugung. Wichtig ist auch zu klären, was echter Ökostrom eigentlich ist. »projekt21plus« steht für das 21. Jahrhundert und will erreichen, dass die Menschen in Zeiten des Klimawandels Verantwortung für die Zukunft übernehmen.
Der zweite Referent heißt
Alexander Sladek und ist Werkleiter der Energieversorgung Ottobrunn. Sladek ist Betriebswirt und war zwei Jahre lang Sonderkundenbetreuer bei den Elektizitätswerken in Schönau im Schwarzwald. Mit seinem Vater und seinem Bruder gründete Sladek eine Beraterfirma für erneuerbare Energien. Seit drei Jahren ist der Werkleiter damit beschäftigt, ein neues Energiekonzept in Ottobrunn umzusetzen. Ziel ist auch den Energieverbrauch drastisch zu senken und den verbleibenden Bedarf ausschließlich mit regenerativer Energie abzudecken. Alexander Sladek empfiehlt als Grundlage künftigen Handelns einen »Energetischen Entwicklungsplan« für Gemeinden.
Wie schafft Murnau die Energiewende?Der Markt Murnau hat vor Jahren eine Energiewende beschlossen, mit dem Ziel, den Energieverbrauch zu reduzieren, den Einsatz von innovativer und effizienter Technologie und die nachhaltige Nutzung aller heimischen Ressourcen zu fördern. So wurde bereits eine Energieberatungsstelle für die Bürgerinnen und Bürger von Murnau eingerichtet. Der Energieberater steht kostenlos für Fragen rund ums Energiesparen zur Verfügung. Ein weiterer Baustein ist die Mitgliedschaft im Internationalen »Klima-Bündnis«, das sich die Verringerung der Treibhausgasemissionen zum Ziel gesetzt hat.
Die Marktgemeinde wird Gemeindestrom anbieten – ein Thema, das auch in den letzten Sitzungen des Gemeinderats diskutiert wurde. Die Entscheidung, wie sich das kommunale Stromangebot zusammensetzt, ist derzeit noch offen. Die Informationsveranstaltung »Ökostrom für Murnau« am 28. Juli 2010 im Kultur- und Tagungszentrum Murnau soll helfen, Begriffe zu klären, z. B. »Was ist echter Ökostrom?« und Grundlegendes zur Energiewende und zur Stromerzeugung darstellen. Die Referenten werden auch auf spezielle Fragen eingehen. Der Eintritt ist frei.
28.07.2010
Antrag zum Verzicht auf die Vermarktung von konventionellem Strom
Die Gemeinderatsfraktion ödp/Bürgerforum setzt sich für Ökostrom ein und stellt dazu einen neuen Antrag.
Die Fraktion berechnete den Preisunterschied zwischen konventionellem Strom und Ökostrom und kam zu folgendem Fazit:
Die vorgelegte Kalkulation der Stromtarife hat bestätigt, dass der preisliche Unterschied zwischen den verschiedenen Stromarten kein Angebot von konventionellem Strom rechtfertigt.Hier finden Sie den
Antrag mit den Preisbeispielen.
28.07.2010
Aufruf zur Demonstration
am Dienstag, den 20. Juli, von 11 - 14 Uhr
vor dem Europäischen Patentamt in München:
Kein Patent auf Brokkoli und Tomate -
keine Patente auf Pflanzen und Tiere!
Ein breites Aktionsbündnis lädt zur Demo nach München.
Mehr
Infos
17.07.2010
Jugendrat Murnau
Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen nun endlich die Kinder- und Jugendvertretung durchzusetzen nach langem hin und her erfolgreich waren. Seit 2008 setzten wir uns aktiv für dieses Ziel ein. Die jahrelangen Vorarbeiten durch die Jugendreferenten des vorherigen Gemeinderates (SPD, CSU), der kommunalen Jugendarbeit des Landratsamtes und des Jugendzentrums sollten nun endlich umgesetzt werden.
Nach diversen Vorarbeiten und Abstimmungsgesprächen im Jahre 2008 mit dem Jugendzentrum stellte unser Gemeinderat und Jugendreferent Holger Poczka im Februar 2009 den Antrag zum Aufbau eines Jugendrates. Unsere Gemeinderatsfraktion ließ in der Sache nicht locker, schließlich kam Bewegung in die Angelegenheit und es wurde eine Arbeitsgruppe aus der Mitte des Gemeinderates und der Verwaltung gebildet, die die Vorarbeiten der Jugendreferenten der vorhergehenden Gemeinderatsperiode, des Jugendzentrums und der kommunalen Jugendarbeit im Landratsamt und unsere Vorschläge noch mal überarbeitete.
Man kann am Entstehungsprozess unserer Kinder- und Jugendvertretung viel lernen: Man braucht in der Politik viel Geduld und Beharrlichkeit. Und wenn sich der Erfolg einstellt, dann gibt es plötzlich viele, die ihn für sich verbuchen wollen!
Wir beglückwünschen die Mitglieder des Jugendrates zu ihrem Schritt sich in diesem Gremium nun zu engagieren. Es ist eine einmalige Möglichkeit für die Jugendlichen in Murnau sich in die demokratischen Prozesse unserer Gemeinde einzubringen. Wir hoffen, dass der Kinder- und Jugendrat dazu führt, dass die Jugendlichen Freude am Mitgestalten entwickeln und erkennen, dass eine Demokratie nur dann funktioniert, wenn möglichst viele sich engagieren und lernen mit demokratischen Prozessen umzugehen. Nicht immer steht der Erfolg am Ende der Bemühungen, aber Demokraten lernen auch mit Misserfolg umzugehen. Mit Ausdauer und guten Argumenten werden jedoch die Erfolge bei weitem alles andere überwiegen und jeder wird erkennen, dass in einer gelebten Demokratie die Chancen am höchsten sind, auch große Probleme kreativ zu lösen. Wir wünschen dem Jugendrat in diesem Sinne viel Erfolg für die wertvolle Arbeit.
Holger Poczka für die Fraktion ödp/Bürgerforum
16.07.2010
ödp-KV GAP freut sich über den Ausgang des Nichtraucherschutz-Volksentscheids
Rolf Beuting: „Allergiker, Asthmatiker, Kinder und Bedienungen können aufatmen“Murnau/GAP. „Wir freuen uns, dass sich eine deutliche Mehrheit der Wähler im Landkreis Garmisch-Partenkirchen für einen konsequenten Nichtraucherschutz und damit für mehr Lebensqualität entschieden hat“, kommentiert der Murnauer Gemeinderat und ödp-Kreisvorsitzende Rolf Beuting das klare Ergebnis des Volksentscheids am heutigen Sonntag. Besonders erfreuliche Resultate seien in den Landkreis-Orten Garmisch-Partenkirchen (58% Ja-Stimmen), Murnau (62,5 %) und Uffing (64,2%) erzielt worden.
Die Gegenseite, ganz offensichtlich massiv unterstützt von der Tabaklobby, habe teilweise unsachlich argumentiert, etwa mit den bewusst falschen Behauptungen, dass das Volksbegehren-Bündnis ein „totales Rauchverbot“ angestrebt habe und viele Kneipenbesitzer in den Ruin treiben würde. Doch Tausende von Aktiven, engagierte Netzwerkarbeit (allein die entsprechende Facebook-Seite zählte 30.000 Namen) und der Einsatz aller Partner konnten dem massiven Geld-Einsatz der Gegenseite trotzen. Und so freuen sich heute die ödp und das breite Unterstützer-Bündnis aus politischen Parteien, Ärzte- und Sportlerverbänden u. v. m. über das klare Votum.
„Jetzt gilt der bayerische Grundsatz ‚Leben und leben lassen‘ endlich auch für Menschen mit Allergien und Atemwegserkrankungen, für Kellner und Wirte, für Musiker und andere Künstler in Kneipen und für Nichtraucher in Festzelten.“ Nun gebe es klare Regelungen ohne Ausnahme, auf die sich jeder verlassen könne, der eine Gaststätte, eine Diskothek oder ein Festzelt betrete.
Der Volksentscheid ist eine schallende Ohrfeige für die Staatsregierung, die sich geweigert hat den Gesundheitsschutz der Nichtraucher wirklich ernst zu nehmen und ihn zur wahltaktischen Manöviermasse erklärte. Der Entscheid ist ferner eine Ohrfeige für die CSU, die in der vergangenen Wochen versuchte das Thema totzuschweigen. Es ist gut, dass die Bevölkerung einen solchen Politikstil nicht mehr mitträgt.
Rolf Beuting bedankt sich bei allen Mitstreitern im Landkreis Garmisch-Partenkirchen – u. a. Ärzten, Apothekern, Sportlern, SPD und Grünen – für die erfolgreiche Zusammenarbeit. „Heute ist ein guter Tag. Das Volk hat sich für mehr Lebensqualität und mehr Klarheit entschieden.“
05.07.2010
Wir danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern des erfolgreichen Volksbegehrens!
Alle Infos zum Volksbegehren für echten Nichtraucherschutz und die amtlichen Wahlergebnisse finden Sie laufend aktualisiert unter oedp-bayern.
04.07.2010
Vortrag zu Olympia 2018
Der Bund Naturschutz, Ortsgruppe Murnau, lädt zur JahreshauptversammlungJahreshauptversammlung am Donnerstag, 1. Juli 2010 um 20 Uhr
Ort: Burgklause Murnau (Burggraben 10)
Tagesordnung:
I. Jahreshauptversammlung
1. Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden mit Aussprache
2. Bericht des Kassenwarts
3. Bericht der Kassenprüferin
4. Anträge / Verschiedenes
II. Vortrag
„Olympische Winterspiele 2018?“Was kommt auf uns zu, wenn die Bewerbung um die olympischen Winterspiele trotz Klimawandels erfolgreich sein sollte?
Referent: Axel Doering,
1. Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Garmisch-Partenkirchen
Auf Ihr Kommen freut sich
Dr. Rudolf Nützel
1. Vorsitzender BN-Ortsgruppe Murnau mit Umgebung
27.06.2010
Alle Infos zum Volksbegehren für echten Nichtraucherschutz finden Sie laufend aktualisiert unter oedp-bayern.
26.06.2010
Almbegehung wird verschoben!
Aufgrund des schlechten Wetters findet die Almbegehung in Wamberg leider nicht statt. Sie soll im Herbst nachgeholt werden, ein genauer Ausweichtermin steht aber noch nicht fest.
19.06.2010
Wanderung nach Wamberg mit Almbegehung und Führung
Zu einer Wanderung nach Wamberg mit Almbegehung und Führung lädt der ödp-Kreisverband Garmisch-Partenkirchen am 20. Juni 2010 (Sonntag) alle interessierten Bürger und Bürgerinnen und Familien ein. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr am Beginn des Fußwegs nach Wamberg (Kainzenbadstraße/Bergseite Klinikum). Der Aufstieg auf dem ehemaligen Schulweg der Wamberger Kinder dauert rund eine Stunde. Von 11 – 12.30 Uhr erzählt der Wamberger Ortssprecher Andreas Mühlbacher bei einer Begehung mehr zu Geschichte und derzeitiger Situation der Berglandwirtschaft in Wamberg, die exemplarisch für viele andere Orte im Landkreis steht: In Wamberg gibt es nur noch vier Nebenerwerbslandwirte.
Der Tourismus allerdings lebt maßgeblich von einer intakten, vielfältigen, interessanten Kulturlandschaft, die seit Jahrzehnten fast kostenlos von den Landwirten gepflegt wird.
Wie wird sich die Landschaft zukünftig verändern?
Hat die Landwirtschaft noch eine Zukunft?Wird die Politik ihre Fördermittel zur Pflege der Kulturlandschaft weiter zurückfahren?
Nach der Begehung besteht die Möglichkeit zur Einkehr im Gasthof Wamberg.
Bei der Almbegehung sind für Kinder sicher die Schafe, Ziegen und Rinder auf den Weiden interessant.
Wer einen anderen Rückweg wählen möchte, findet viele abwechslungsreiche Möglichkeiten, z.B.:
- Aufstieg zum Eckbauer und Talfahrt mit der Eckbauernbahn
- Abstieg vom Eckbauer über Graseck, dann Normalweg oder über die Eiserne Brücke, die Partnachklamm oder mit der Graseckbahn
- Von der Partnachklamm aus besteht auch die Möglichkeit, mit der Pferdekutsche zum Skistadion zurück zu fahren
Weitere Informationen:
Tel. 08847/566
Bitte informieren Sie sich bei zweifelhaftem Wetter hier im Internet, ob die Almbegehung stattfinden kann.
14.06.2010
Das
Bürgergespräch, das für den 6.7.10 in Uffing geplant war, muss leider verschoben werden. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
24.05.2010
Leserbrief an das Murnauer Tagblatt
Zu „Fronten bleiben verhärtet“ vom 14.5.2010Ab 2011 will die Gemeinde Murnau einen eigenen Tarif mit konventionellem Strom anbieten – angeblich aus sozialen Gründen. Doch Strom, der u. a. aus der Atomkraft stammt, ist leider alles andere als sozial: Warum wohl gibt es in Deutschland seit vielen Jahren keinen Uranabbau mehr? Warum ist keine Versicherung der Welt bereit, Atomkraftwerke voll haftpflichtzuversichern? Warum existiert bis heute weltweit kein einziges genehmigtes Endlager? Warum ist die Atomkraft nur deswegen wirtschaftlich, weil der Staat (also wir alle) sie mit Milliarden-Beträgen subventionieren – u. a. mit der Steuerfreiheit für Uran und Rückstellungen sowie mit einer stark eingeschränkten Haftung für Atom-Unfälle?
Ich frage mich ernsthaft, warum Murnau die Atomkraft nun noch günstiger machen möchte – über einen Tarif, der preislich unter dem von E.ON liegen soll. Ich frage mich auch, warum Murnau die beschlossene Energiewende nicht ernst nimmt – und das nur, weil der von ödp/Bürgerforum und SPD vorgeschlagene günstigere „Öko-Tarif“ am Ende wohl noch einen Cent teurer wäre als der konventionelle. Jeder, der den Strom-Markt beobachtet, weiß: Ökostrom wird laufend günstiger – und in einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ist er schon heute der „billigere“, sozialere und ökologischere Strom.
Raphael Mankau, Murnau
17.05.2010
Antrag der Fraktionen von ödp/bürgerforum und der SPD zum Stromhandel der Gemeindewerke
Die Fraktionen von ödp/Bürgerforum und SPD fordern in einem gemeinsamen Antrag, dass die Gemeindewerke Murnau künftig den Murnauer Bürgern
zertifizierten Ökostrom, der zu 100% aus regenerativen Energieträgern besteht, anbieten.
Zusätzlich sollte auch eine kostengünstigere Alternative bereitgestellt werden, die trotzdem aus einem ökologisch sinnvollen Strommix besteht. Dieser Strommix sollte atomstromfrei sein und auf Strom aus Kohlekraftwerken verzichten.
Wortlaut des Antrages
16.05.2010
Bernhard Suttner spricht beim Ökumenischen Kirchentag
Der ödp-Landesvorsitzende Bernhard Suttner nimmt im Rahmen des Ökumenischen Kirchentages in München an einer
Podiumsdiskussion zum Thema "Wirtschaftskrise und soziale Marktwirtschaft" teil. Die Veranstaltung findet am Samstag, 15.5. um 19.30 Uhr im Hansa-Haus in der Brienner Straße 39 statt. Neben Bernhard Suttner werden noch Bruder Paulus Terwitte, Agnes Krumwiede (MdB) und die Geschäftsführerin von Transparancy Intern. Sylvia Schenk auf dem Podium sein. Moderiert wird die Veranstaltung von Brigitte Haertel, Redakteurin und Herausgeberin des Magazins Theo.
09.05.2010
29. April 2010:
Stammtisch von ödp/Bürgerforum MurnauAktuelles Thema: "Atomstrom für Murnau - Ausstieg aus der Energiewende?"
Die Gruppe ödp/Bürgerforum Murnau lädt zu ihrem nächsten Stammtisch am 29. April 2010 (Donnerstag) um 20.00 Uhr in das Murnauer Restaurant Auszeit. Im Mittelpunkt steht der Einstieg der Marktgemeinde Murnau ins Stromgeschäft ab 2011. Vor wenigen Tagen hatte der Murnauer Gemeinderat beschlossen, neben Strom aus regenerativen Energiequellen auch konventionellen Billigstrom mit Atomstrom verkaufen zu wollen - ein Beschluss, der nach Ansicht des Bündnisses "ödp/Bürgerforum Murnau" mit dem von allen Fraktionen beschlossenen Ziel, die Energiewende in Murnau voranzubringen, nicht vereinbar und "ökologisch und mit Blick auf künftige Generationen mehr als fragwürdig" ist. Ihre Teilnahme am Stammtisch haben u. a. die Gemeinderäte Holger Poczka und Rolf Beuting zugesagt. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
26.04.2010
ÖDP-Landesvorsitzender Suttner zur Ablehnung des Nichtraucherschutz-Volksbegehrens im Landtag:"Unverständlich, dass für die Gesundheitsvorsorge erst ein Volksentscheid notwendig ist."
Der bayerische ÖDP-Vorsitzende Bernhard Suttner kritisiert die Ablehnung des Nichtraucherschutz-Volksbegehrens durch die Landtagsmehrheit (Plenarsitzung vom 14.4.2010):
"Für die ÖDP als traditionelle Partei des Lebensschutzes ist der Nichtraucherschutz alles andere als eine Nebensache, weil es um jährlich viele hundert Tote in Bayern und um zigtausende schwerste Erkrankungen geht. Dieses Leid kann man nur mit einer rauchfreien Gastronomie bekämpfen", so Suttner.
Der Nichtraucherschutz sei "ein gesundheitspolitisches Kernanliegen" und daher in diesem Jahr neben dem schnellstmöglichen Atomausstieg ein Arbeitsschwerpunkt der ÖDP. Es sei "unverständlich, dass dieses wichtige gesundheitspolitische Kernanliegen im Landtag keine Mehrheit findet und erst ein Volksentscheid notwendig ist".
19.04.2010
Antrag befürwortet
Im Rahmen der Haushaltsberatungen befürwortete der Gemeinderat am 11.3.2010 den wichtigen
Antrag von ödp/Bürgerforum zur "Einleitung der Energiewende durch Aufstellung eines Energienutzungsplanes". Die Gelder in Höhe des Eigenanteils ohne Förderung wurden in den Haushaltsentwurf eingestellt.
Wortlaut des Antrages Holger Poczka:
Unser Antrag zur Energiewende zielt auf ein integriertes Gesamtkonzept ab. Die von den Gemeindewerken angestrebte Wärmepotentialstudie ist wichtig, aber nur ein Teilaspekt zum Gesamtthema. Um Planungsfehler zu vermeiden ist die Gesamtschau wichtig und die Fokussierung nicht nur auf Energieversorgungssysteme, sondern auch auf Energieeinsparpotentiale. Sonst könnte es passieren, dass ein Fernwärmenetz teuer gebaut wird ohne ausreichend Abnehmer der Wärme zu finden, weil durch Isolierungsmaßnahmen oder einem hohen Anteil an Niedrigenergiehäusern der Wärmebedarf stark gesunken ist. Auch das Konfliktpotential zwischen z. B. solarer Wärme und Wärme aus Biomasse ist zu untersuchen. Von enormer Bedeutung ist zudem die Einbeziehung der privaten Haushalte und des Gewerbes in die Studie. Hier bieten die entsprechenden Teams bei "Murnau miteinander" wie Wirtschaft, Umwelt, Verkehr oder auch z.B. Tourismus eine ideale Plattform. Die Einbeziehung wichtiger Bevölkerungsgruppen wird auch bei der Förderung eines Klimaschutzkonzeptes verbindlich vorgegeben. Ein ausgewogenes Gesamtkonzept für Murnau wie ein Energienutzungsplan, das den Energiebedarf, das Energieeinsparpotential, die Energieinfrastruktur und die Energiepotentiale zum Thema hat wird auch positive und nachhaltige Effekte auf unsere wirtschaftliche Entwicklung in Murnau und Umgebung nehmen. Eine besseres Förderprogramm der Bau- und Energiewirtschaft, der Landwirtschaft, aber auch des Tourismus, denkt man an den Werbeeffekt als Vorbildregion im Klimaschutz, kann eine Kommune nicht auflegen, zumal das Ganze auch mit momentan 70% bezuschusst wird.
15.03.2010
ödp-Kreisverband präsentiert Positionspapier zu Olympia 2018 'Heimat bewahren' und 'Bürger beteiligen'
"Wir möchten, dass unsere Heimat ihr ländliches Gesicht bewahrt. Oberflächliche Schickimicki-Kultur und versnobte Pisten-Partymeilen entsprechen nicht unserem Selbstverständnis." In klaren Worten wirbt Rolf Beuting, Gemeinderat und Vorsitzender des ödp-Kreisverbands, für eine zukunftsträchtige und nachhaltige Weiterentwicklung des Landkreises Garmisch-Partenkirchen.
In einem Positionspapier stellt die ödp "Fragen und Überlegungen zur Olympia-Bewerbung 2018 von Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau". Zentrale Fragestellung ist, "ob ein globaler Mega-Event in der Größenordnung der Olympischen Spiele im Landkreis Garmisch-Partenkirchen in wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Hinsicht überhaupt nachhaltig durchführbar ist."
Die Gemeinderäte von Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau ruft Beuting dazu auf, "diese Fragen dringend vor einer endgültigen Abgabe der Bewerbungsunterlagen zu prüfen und zu klären". Das Beispiel früherer Olympischer Winterspiele - etwa 1998 im japanischen Nagano oder 2006 im italienischen Turin - zeige, dass sich die Austragungsorte teilweise finanziell übernommen haben; Sportstätten und Hotels mussten aufgrund hoher Folgekosten und überdimensionierter Kapazitäten mancherorts wieder abgerissen werden bzw. haben sich als unfinanzierbar dargestellt.
Die ödp unterstütze die Initiative der Interessengemeinschaft verschiedener Verbände (u. a. Weidegenossenschaften und Volkstrachtenvereine) im Landkreis. Weiterhin fragt sie noch grundsätzlicher, "bestehende Wettkampfstätten in Ruhpolding vor dem Hintergrund notwendig werdender immenser landschaftlicher Eingriffe auf Oberammergauer Flur neu zu bewerten". Angesichts der hohen Verschuldungen der vorgesehenen Austragungsorte fragt die ödp aber auch: "Wie kann eine Finanzierung der olympischen Infrastruktur sichergestellt werden, ohne dass letztlich die Bürger von Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau für die Kosten aufzukommen haben?" Nach den Worten von Rolf Beuting sei die "Finanzierung der Ski-WM 2011 ein eklatantes Beispiel sozialer Nicht-Nachhaltigkeit.
Insbesondere der Verkauf der gemeindlichen Immobilien - z. B. der Sozialwohnungen in der Breitenau - zeigt, dass nicht genügend Potential zur Finanzierung dieser Mega-Events zur Verfügung steht. Eine Sportpolitik, die auf Kosten benachteiligter Bevölkerungsgruppen geht, trägt die ödp aber nicht mit."
Die Bürger im Landkreis hätten allen Grund, sich genauer zu informieren.
Eine Meinung könne sich nur aus dem verantwortungsvollen Abwägen der Chancen und Risiken bilden. "Aus unserer Sicht fehlen den Bürgern jedoch viele Informationen", so Beuting.
Aufgrund der großen Dimension schlägt die ödp vor, dass die Bewerbungsfrage von der Bevölkerung in Form von Bürgerentscheiden in Garmisch-Partenkirchen und Oberammergau entschieden wird. Sollte die Bevölkerung in den anderen Landkreis-Orten aufgrund zu erwartender Verkehrsbelastungen (u. a. Parkplätze, Straßenausbau), einzurichtender ökologischer Ausgleichsflächen und/oder finanzieller Belastungen (z. B. via Kreisumlage?) ebenfalls in größerem Maße betroffen sein, sei alternativ ein Landkreis-Bürgerentscheid zu prüfen.Das vollständige Positionspapier kann
hier abgerufen werden.
14.02.2010
Realschule in Murnau
Unsere
Gedanken und Vorschläge zur weiteren Entwicklung des Realschulstandortes Murnau
mit Chronologie "Neugründung einer Realschule in Murnau"
01.02.2010
Tucholsky in Murnau
Gerne geben wir folgende Einladung von Dieter Kirsch von der evangelischen Kirchengemeinde weiter:
Am 9. Januar hätten wir seinen 120. Geburtstag feiern können, am 21. Dezember können wir daran denken, dass er 75 Jahre tot ist. Ein richtiges Tucholsky - Jahr also, 2010. Bislang haben das aber die Medien nicht entdeckt. Liegt er so weit weg aus unserer Welt, unserem Denken? Seine
Kapitalismuskritik, sein Pazifismus, sein Kampf für sozialen Fortschritt, für die Menschenrechte,
alles nichtssagend für uns? Wir wollen kräftig widersprechen. In Murnaus Kampf gegen Rechts
muss Kurt Tucholsky einen zentralen Platz einnehmen, seine Weisheit im Beiläufigen, sein
wissender Humor, seine sprachliche Präzision sollen uns darin nützen und helfen. Dieser
meistgelesene Schriftsteller der Weimarer Republik war aber nicht nur ein linksgerichteter
pazifistischer Humanist. Dahinter und darunter verbarg sich auch der Romantiker, der
Sentimentaliker, der Autor bezaubernder Liebesgeschichten. Den ganzen Tucholsky wollen wir zum Beginn dieses Jahres 2010 wieder ins Bewusstsein rücken. Wir, das sind die Kirchen in Murnau, die Buchhandlung Gattner und das Griesbräu-Kino.
Zwei Veranstaltungen sollen unser Erinnern an Tucholsky fördern:
Am Mittwoch, 20. Januar, um 20. 30 Uhr zeigt das Griesbräu – Kino "Schloß Gripsholm", Film aus dem Jahr 2000. Unter der Regie von Xavier Koller spielen Jasmin Tabatabai, Ulrich Noethen und Heike Makatsch.
Am Donnerstag, 21. Januar, um 19. 30 Uhr veranstaltet der Offene Kreis der evangelischen Kirchengemeinde im Gemeindesaal der Christuskirche einen literarischen Abend zu Tucholsky mit Jürgen Gergov, Dieter Kirsch und Hans-Peter Schäfer.
Dk
01/2010
16.01.2010
Leserbrief
Raphael Mankau verfasste einen
Leserbrief zum Kommentar "Protest gegen Bewerbung - Moralisch verwerflich" von Matthias Holzapfel, erschienen im Murnauer Tagblatt, Wochenende, 2./3. Januar 2010:
Ich halte es für mehr als „verwegen“, Menschen das „moralische Recht“ absprechen zu wollen, aus Gründen der Bewahrung ihrer Heimat skeptisch zur Olympia-Bewerbung stehen zu dürfen. Es sind inzwischen nicht nur die „üblichen Verdächtigen“, die Probleme mit dem Riesen-Projekt haben.
Bis vor einem halben Jahr überwog bei mir selbst noch die Faszination eines heimischen „Olympia 2018“. Doch je mehr Details bekanntwerden (von gigantischem Parkplatz-Ausbau bis hin zu neu entstehenden Gebäude-Arealen, von Knebelverträgen bis hin zu unübersehbaren Kosten, von vorauszusehendem Verkehrschaos bis hin zu überflüssigen Investitionen in den Ski-Tourismus) und je mehr offene Fragen auftreten, desto mehr habe ich Zweifel, dass unser Landkreis die richtige Austragungsstätte ist.
So sehr die olympische Idee fasziniert – die Frage ist doch, ob zwei Wochen Faszination die vielen Jahre der Landschaftszerstörung, der landwirtschaftlichen Probleme, der finanziellen Erschöpfung unserer Landkreis-Orte, der Zersiedelung etc. Wert sind!
Wenn uns im Laufe des Prozesses klar würde, dass „grüne“ und „nachhaltige“ Olympische Spiele bei uns gar nicht möglich sind und die Konsequenzen ökologisch, ökonomisch und sozial fatal sind – wäre es da nicht unsere moralische Pflicht, die rosarote Brille abzusetzen?
Raphael Mankau, Mitglied im ödp-Kreisvorstand, Murnau
08.01.2010