Neujahrsempfang der ÖDP im Wahlkreis Weilheim/GAP
Statt Hass und Hetze: Klare Worte zur Verteidigung des Grundgesetzes
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Beim Neujahrsempfang trafen sich u. a. die ÖDP-Politikerinnen und Politiker Bernhard G. Suttner, Agnes Edenhofer, Markus Kundendorf, Gwendolin Schlichte und Marion Gillinger (v.l.).
Zahlreiche Besucher sowie klare Worte gegen Extremisten und Hetzer: Der Turmsaal des Münzgebäudes in Schongaus Altstadt war ein würdiger Rahmen für den diesjährigen Neujahrsempfang der ÖDP im Wahlkreis Weilheim/GAP, an dem u. a. der langjährige ÖDP-Landesvorsitzende Bernhard G. Suttner und Murnaus Bürgermeister Rolf Beuting teilnahmen.
Nach der Begrüßung durch den ÖDP-Co-Kreisvorsitzenden Markus Kunzendorf richtete auch Murnaus Bürgermeister Rolf Beuting (ÖDP) einige Worte an die zahlreichen Besucherinnen und Besucher. Er zeigte sich überzeugt, dass sich viele Menschen – statt lärmender Parolen – eine werteorientierte Politik wünschten, die auch unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützt.
Einen Vortrag zur überragenden Bedeutung des Grundgesetzes hielt der Politologe, bayerische ÖDP-Grundsatzbeauftragte und langjährige ÖDP-Landesvorsitzende Bernhard G. Suttner. Mit Detailkenntnis blickte er auf zentrale Aussagen des Grundgesetzes und stellte die hohe Aktualität und dessen Segnungen für unsere Gesellschaft dar. „Ein Schatz, den es zu bewahren gilt.“ Ganz besonders hob er dabei hervor, dass eine Machtverteilung auf mehrere Schultern, nämlich Legislative, Exekutive und Judikative, wesentlich dafür sei, dass sich eine Machtkonzentration wie im Dritten Reich nicht wiederholen könne. Auch die Besorgnis erregende Entwicklung, dass Superreiche – wie aktuell in den USA – immer mehr Einfluss auf die Politik nähmen, wurde von ihm angeprangert: „Diesen Leuten geht es vorrangig um ihre Gewinnmaximierung. Die Errungenschaften unseres Sozialstaates, etwa die kommunale Krankenversorgung oder auch soziale Transferleistungen, sind ihnen fremd.“ Der kräftige Applaus zeigte die Zustimmung, diese Werte gegen Hetzer und Extremisten zu verteidigen.
Auch die Ettalerin Gwendolin Schlichte, ÖDP-Direktkandidatin zur Bundestagswahl, stellte sich den Fragen der interessierten Anwesenden. Anschließend bot sich die Gelegenheit, bei Getränken und Kulinarischem ins Gespräch zu kommen.
04.02.2025
ÖDP-Kreisverbände wählen Bundestagskandidatin
Bundestagswahl: ÖDP setzt im Wahlkreis Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen auf Ettalerin Gwendolin Schlichte
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Gwendolin Schlichte (Mitte), die frisch gekürte Bundestagsdirektkandidatin der ÖDP – umrahmt von den Weilheim-Schongauer ÖDP-Kreisvorsitzenden Agnes Edenhofer und Markus Kunzendorf (links) sowie den Garmisch-Partenkirchener Kreisvorsitzenden Katharina Floßmann und Patrik Schlichte (rechts im Bild)
Im Wahlkampf "auf existenzielle Themen fokussieren"
Die Kandidatin, die seit ihrer Geburt und inzwischen seit vielen Jahren aus eigener Überzeugung ÖDP-Mitglied ist, bedauert, dass der Stellenwert existenzieller Zukunftsthemen wie Klima- und Artenschutz in der öffentlichen Debatte an Bedeutung verloren hat. "Das liegt zum Teil sicherlich auch daran, dass es der Bundesregierung nicht gelungen ist, Gemeinschaftsprojekte zu erklären, die die Menschen motivieren. Es ist dieser Regierung einfach zu viel misslungen. Nicht einmal ein Tempolimit auf Autobahnen war machbar", meint Gwendolin Schlichte.
Die ÖDP-Kandidatin will sich in dem kurzen Bundestagswahlkampf auf Themen konzentrieren, die unmittelbare Bedeutung für die Menschen vor Ort haben. So müsse etwa die Situation der Krankenhäuser grundlegend und schon kurzfristig verbessert werden. Dass die Reform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Risiken enthalte, sei richtig, aber den Krankenhäusern im Freistaat gehe es auch wegen der fehlenden Krankenhausplanung in Bayern schlecht: "Immer, wenn‘s konkret wird, duckt sich die CSU weg und zeigt mit dem Finger auf andere!"
Erziehung und Pflege in den Familien stärken
Gwendolin Schlichte kritisiert ferner die Halbierung des Familien- und Pflegegeldes durch die Regierung Söder/Aiwanger. Notwendig sei vielmehr "eine deutliche Erhöhung und mehr Anerkennung für die Familien. Die Familien leisten, was die öffentliche Hand wegen Personalmangels längst überfordert".
"Wenn die familiäre Sorgearbeit für Kleinstkinder unter drei Jahren und für pflegebedürftige Angehörige bundesweit länger und besser finanziell honoriert werden würde, könnten Erwerbstätige in diesen Lebensphasen ihren Familien leichter und ohne finanzielle Zwänge mehr Zeit schenken. Das würde wiederum Kitas und Seniorenheime entlasten, die dann mit dem Betreuungsschlüssel arbeiten könnten, der ihrem Berufsethos entspricht", so Schlichte.
Politisches Engagement statt Resignation
Zum Schluss ihrer kurzen Vorstellung erklärte die Kandidatin auch, was sie motiviert: "Der Resignation muss man durch politisches Engagement und auch durch persönliche Veränderungsbereitschaft entgegentreten. Das mache ich. Auch die technische Entwicklung ermutigt mich: Wind-, Sonnen- und Speichertechnik machen gerade riesige Fortschritte, sodass Öl, Gas und Atomspaltung – samt ihren Fans aus der Politik – den Wettkampf zumindest am Markt verlieren werden."
22.01.2025